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Schnupfen
In einem alten deutschen Volkslied heißt es: „Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt.“ Für Millionen Menschen indes ist das Frühjahr mit ganz anderen Assoziationen verbunden.
Sie denken dabei vor allem an geschwollene Augen und einen unmäßigen Taschentuchverbrauch. Die Natur erwacht, Blüten tauchen die Landschaft wieder in Farben und Pollen fliegen. Unter anderem Haselnuss, Erle, Ulme, Weide, Pappel und Esche. Diese Polllen sorgen dafür, dass nach aktuellen Studien fast jeder fünfte Deutsche an allergischer Rhinitis, umgangssprachlich Heuschnupfen, leidet. Tendenz steigend. Vor allem Kinder sind betroffen, wobei auch jene dazu gezählt werden, die an einer Hausstauballergie leiden. Im Extremfall führt die Allergie zu Asthma bronchiale, einer unheilbaren Krankheit, die sich mit der richtigen Therapie jedoch gut kontrollieren lässt.
Was deutet auf Heuschnupfen hin?
Die Symptome kennt sicherlich jeder: Juckreiz in der Nase, Nasenschniefen, Schwellungen an den Augen. Dies führt mitunter zu Schlafstörungen und Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit. Bei Erwachsenen kommen manchmal auch Kreuzallergien vor. Diese erzeugen nicht nur allergische Reaktionen aufgrund von Pollen, sondern der Körper reagiert auch auf ähnliche Inhaltsstoffe, beispielsweise in Obst oder anderen Nahrungsmitteln, die eine ähnliche Struktur aufweisen wie die umherfliegenden Pollen.
Was tun?
Es ist sicherlich nicht schön, auf den Osterspaziergang verzichten zu müssen oder das Picknick im Freien. Als erstes sollte man also herausfinden, was die Allergie auslöst. Sei es durch einen Test beim Arzt oder durch eine Selbstdiagnose. Wenn man weiß, wogegen man allergisch ist, ist es einfacher dem Auslöser des Übels aus dem Weg zu gehen. Darüber hinaus ist die Behandlung mit Nasenspray möglich. Es gibt aber auch andere Arzneimittel. Außerdem wurden mit Immuntherapien und Akkupunktur Erfolge erzielt. Oder man geht einfach in den Baumarkt oder in den Elektromarkt: Pollenschutzgitter und Luftreiniger helfen die lästigen Pollen zu vertreiben.
Gut ist natürlich auch ein Ausflug ans Meer. Er sorgt dafür, dass die Atemwege mal wieder so richtig durchgelüftet werden. Warum nicht einfach im Frühling einen Kurztrip ans Meer machen, wenn hierzulande die Pollen fliegen und der Bauer die Rösslein anspannt. Dann heißt es durchhalten bis im November die Herbstnebel wabern und keine Pollen mehr fliegen.
Honza Klein